DysTract - Dystonien
Was sind Dystonien?
Dystonien sind eine heterogene Gruppe von unheilbaren Bewegungsstörungen, die sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter auftreten können. Unter anderem können verschiedene genetische Veränderungen eine Dystonie auslösen. Gemeinsame klinische Manifestationen sind sich wiederholende, verkrampfende Bewegungen und Fehlhaltungen verschiedener Körperteile oder auch des gesamten Körpers. Dystonien verursachen lebenslange Behinderungen.
Gemeinsame Forschung im Verbund Dystract
Das Konsortium kombiniert klinische Studien und experimentelle Tierstudien, um alle Krankheitsmerkmale von Dystonien von der molekularen Ebene bis hin zu Veränderungen im Gehirn zu charakterisieren. Dabei werden auch hochmoderne Technologien wie die induzierte pluripotente Stammzellen (iPS) – Charakterisierung von Patienten eingesetzt. Es wird erwartet, dass diese Studien das Verständnis dieser Krankheiten, die die neuronalen Verschaltungen im Gehirn betreffen, erweitern und neue Wege zur besseren Behandlung der Patienten eröffnen. Die Patienten werden durch die Standardisierung der Diagnose, neue Behandlungsansätze und das Anlegen einer Patientendatenbank direkt von den Ergebnissen der Studien profitieren.
Projekte- Eine randomisierte placebo-kontrollierte Studie zur Pallidus-Neurostimulation versus Botulinum Toxin zur Behandlung von cervicaler Dystonie (Prof. Dr. Jens Volkmann, Universitätsklinikum Würzburg )
- Deutsches Dystonie Register: Evolution, Epidemiologie, Genetik und klinische Studien (Prof. Dr. Christine Klein, Universität zu Lübeck)
- IT Platform für die translationale Dystonie-Forschung (DysTract) (Dr. Gisela Antony, KNP Marburg)
- Modellierung von Dystonie in einem endogenen humanen Zellsystem: Plattform und Charakterisierung von iPS-abgeleiteten Neuronen von Patienten mit monogenetischer isolierter Dystonie (Dr. Philip Seibler, Universität zu Lübeck)
- Aufklärung neuer genetischer Ursachen und Modifikatoren für Dystonie(PD Dr. Katja Lohmann, Universität zu Lübeck)
- Systemphysiologie der Dystonie in DYT1- und DYT12- Nagetiermodellen (PD Dr. Chi-Wang Ip, Universitätsklinikum Würzburg)
- Definition von endogenen Phänotypen des motorischen Systems bei Dystonie mithilfe eines multimodalen neurophysiologischen und strukturellen Bildgebung Ansatzes (Prof. Dr. Alexander Münchau, Universität zu Lübeck)
- Genetischer Fingerabdruck oszillatorischer Netzwerkaktivität der Dystonie (Prof. Dr. Andrea A. Kühn, Charité, Berlin)
- Die Musikerdystonie als Modell der Anlage-Umwelt Debatte: Klassifikation endogener und exogener Triggerfaktoren der Dystonie am Modell der Musikerdystonie (Prof. Dr. Eckart Alternmüller, Hochschule für Musik, Theater, und Medien, Hannover Hannover)
- Generierung neuer Nagetiermodelle der DYT1, DYT6 und DYT25 Dystonie sowie Untersuchung des Neurotrophin (BDNF) Signalweges in diesen Modellen (Prof. Dr. Michael Sendtner, Universitätsklinikum Würzburg)
Neurologische Klinik und Poliklinik
Universitätsklinikum Würzburg
Josef-Schneider-Str.11; D-97080 WÜRZBURG
Tel. +49 (931)20123751; Fax.+49 (931)20123946
Email: volkmann_j@ukw.de
Website: www.dystract.cio-marburg.de
Prof. Dr. med. Christine Klein
Klinik für Neurologie
Universitätsklinikum Lübeck
Ratzeburger Allee 160; 23538 Lübeck
Tel.: +49-451-2903351; Fax: +49-451-2903355
Email: christine.klein@neuro.uni-luebeck.de
Neueste Forschungsergebnisse zu schweren Dystonien bei Kindern (Februar 2017)
Weiterführende Informationen
Vorstellung des Verbundes DysTract im Newsletter Research for Rare Nr. 5