TranSaRNet - Translationales Sarkom-Forschungsnetzwerk
Sarkome sind seltene Tumoren mesenchymalen Ursprungs und kommen primär bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen vor. Durch eine systemische Kombination von Chemotherapie und Chirurgie und/oder Strahlentherapie im Sinne einer lokalen Tumorkontrolle hat sich die 5-Jahres-Überlebensrate signifikant verbessert und beträgt heutzutage zwischen 60 – 70%. Bei einem Rückfall oder bei Metastasen sind die Prognosen jedoch immer noch sehr schlecht. Gleiches gilt für Patienten, die sich bei der initialen Diagnose mit einer metastasierten Erkrankung präsentieren.
Das Translationale Sarkom-Forschungsnetzwerk (TranSaRNet) zielt darauf ab, neuartige Behandlungsstrategien zu entwickeln, die die Resistenz des Tumors gegen die Therapie überwinden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich deutsche Forschungsgruppen zu Sarkomen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu einem kollaborativen Verbund zusammengeschlossen.
Neben den Forschungsprojekten integriert das Verbundprojekt ein Register mit Patienten, die einen Rückfall erlitten, als Zielkohorte für innovative Behandlungsstrategien. Außerdem ist eine Biomaterialbank Teil des Verbundes, wodurch die Verfügbarkeit von Tumoren, Geweben und anderen Materialien für translationale Forschungsprojekte gesichert ist. Ziel ist es, biologisch wirksame Mechanismen, Substanzen und Therapeutika zu identifizieren, die eine individualisierte Therapie der Sarkome ermöglichen.
Projekte- Identifizierung und Charakterisierung innovativer Biomarker einer individualisierten Osteosarkomtherapie (Prof. M. Nathrath, Dr. J. Smida, Dr. D. Baumhoer, München/Kassel)
- Metastasierung in Ewing-Tumoren (PD Dr. G. Richter, Prof. S. Burdach, München)
- Klonierung und Charakterisierung Ewing-Tumor-spezifischer T-Zellrezeptoren (Dr. U. Thiel, Prof. S. Burdach, PD Dr. G. Richter, München)
- Evaluation von Apoptose-auslösenden Therapien beim Rhabdomyosarkom (Prof. S. Fulda, Frankfurt)
- SArkomREZidivRegister (Prof. J. T. Hartmann, Prof. E. Koscielniak, Kiel/Stuttgart)
- MRT-kontrollierter zielgerichteter Transport von gegen EWS/FLI1 gerichteter siRNA mittels anti-CD99 gekoppelter supramagnetischer Nanopartikel (Prof. U. Kontny, Dr. W. Reichhardt, Dr. G. Pütz, Dr. D. von Elverfeldt, Freiburg)
- miRNA-Expression in Osteosarkomen und mesenchymalen Stammzellen (Dr. K. Agelopoulos, Prof. C. Müller-Tidow, Münster)
- Epigenetische Regulation in Sarkomen und mesenchymalen Stammzellen (Dr. M. Hotfilder, Dr. R. Unland, Prof. U. Dirksen, Münster)
- Genom-weites Screening in Ewing-Sarkomen (Dr. J. Potratz, Dr. M. Hotfilder, Prof. U. Dirksen, Münster)
- Biomaterialbank (Prof. G. Köhler, Prof. F. Ückert, Dipl.-Inf. M. Lablans, Münster/Mainz)
- Bioinformatik (PD Dr. E. Korsching, Prof. W. Makalowski, Münster)
- Funktionelle Charakterisierung des PAX3/FKHR Interaktoms (Prof. W. Schäfer, Dr. M. Wachtel, Zürich)
Prof. Dr. med. Heribert Jürgens
Universitätsklinikum Münster
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A1
48149 Münster
Tel.: 0251 834 7742
Fax: 0251 834 7828
E-Mail: Heribert.Juergens@ukmuenster.de
Website: http://campus.uni-muenster.de/transarnet.html
Projektmanagement:
Prof. Dr. med. Uta Dirksen
Universitätsklinikum Münster
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A1
48149 Münster
Tel: 0251 835 6484
Fax: 0251 835 6489
E-Mail: uta.dirksen@ukmuenster.de
Sekretariat:
Regina Kloss
Universitätsklinikum Münster
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A1
48149 Münster
Tel: 0251 835 6485
Fax: 0251 835 6489
E-Mail: kloss@ukmuenster.de
Weiterführende Informationen
Artikel TranSaRNet in: Verbundforschung für seltene Erkrankungen - Gemeinsam zu Diagnose und Therapie, Februar 2014